Kita St. Ulrich

Pädagogische Konzeption


Ziel all unserer pädagogischen Bemühungen ist es Grundlagen zu schaffen, die für die weitere Entwicklung Ihres Kindes wichtig sind. Der BEP nennt diese Grundlagen Basiskompetenzen.

Struktur und
Rahmen­bedingungen


Information zu Träger und Einrichtung

Träger der Kita St. Ulrich ist die Kath. Kirchenstiftung St. Ulrich in Lauben. Die Verwaltung findet durch das KiTA-Zentrum St. Simpert/Augsburg statt.

Fünf Kindergartengruppen für Kinder von 3 Jahren bis zum Schuleintritt und drei Krippengruppen für Kinder vom 1. Geburtstag bis zum Übertritt in den Kindergarten haben Platz unter den 4 Dächern der Einrichtung.

Ein großer Garten mit altem Baumbestand und viel Platz zum Bewegen ergänzt das Platzangebot.

Die Kantine der Käserei Champignon beliefert uns mit warmen Mittagessen
Situation der Kinder und Familien im Einzugsgebiet

Angrenzend an die Allgäumetropole Kempten bietet die Gemeinde Lauben sowohl die Nähe zum städtischen Leben als auch die Beschaulichkeit und Naturnähe einer Landgemeinde. ([1] www.lauben,de, 15.05.2019). Neben der über lange Zeit gewachsenen Besiedelung mit seinen traditionellen Strukturen gibt es in Lauben eine Menge neuer Straßen und Häuser.

Der Ort ist für junge Familien attraktiv, denn alle Institutionen die gebraucht werden, sind in der Nähe. Viele Familien leben hier im eigenen Wohnraum mit Garten. Die meisten Familien haben mehrere Kinder. In der Gemeinde Lauben gibt es ein großes Asylbewerberheim.
Unsere rechtlichen Aufträge: Bildung, Erziehung, Betreuung und Kinderschutz

Deutschland ratifizierte die UN-Kinderrechtskonvention und erkannte damit das Recht des Kindes auf Bildung an.

Im SGB VIII steht: Kindertageseinrichtungen sollen die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit fördern; die Erziehung und Bildung in der Familie unterstützen und ergänzen; den Eltern dabei helfen, Erwerbstätigkeit und Kindererziehung miteinander vereinbaren zu können. Der Förderauftrag umfasst Erziehung, Bildung und Betreuung des Kindes und bezieht sich auf die soziale, emotionale, körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Er schließt die Vermittlung orientierender Werte und Regeln mit ein.

Im § 8a des SGB VIII ist der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung verankert. Es ist sicherzustellen, dass die Fachkräfte bei Bekanntwerden gewichtiger Anhaltspunkte für die Gefährdung eines von ihnen betreuten Kindes eine Gefährdungsbeurteilung vornehmen, bei der Gefährdungseinschätzung eine insoweit erfahrende Fachkraft beratend hinzuziehen und wenn es erforderlich ist, das Jugendamt informieren. Näheres dazu regelt das hauseigene Schutzkonzept.

Die Ausführungsverordnung des BayKiBiG legt fest, dass das Kind seinem Entwicklungsstand entsprechend seine Bildung von Anfang an aktiv mitgestaltet.
Unser curricularer Orientierungsrahmen

Das pädagogische Personal orientiert sich zur Erfüllung der Bildungs- und Erziehungsaufgaben an den Inhalten des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans; der Handreichung Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren und der Bayrischen Leitlinien für die Bildung und Erziehung von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit.

Orientierung und
Prinzipien unseres Handelns


Unser Menschenbild

1.) Unser Leitbild
Unser gesellschaftlicher Auftrag:

Unser Auftrag ist die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zur Einschulung.

Bildung und Erziehung sind der Schlüssel zum Lebenserfolg der Kinder. Sie sind unsere Zukunft, das heißt von ihrer Bildung und Erziehung hängen die Zukunftschancen unseres Landes ab.

Das menschliche Zusammenleben besteht aus vielen gesetzlichen und gesellschaftlichen Regeln. Wir helfen den Kindern ihren Platz in der Gemeinschaft zu finden, indem wir sie auf ihrem Weg zu selbstbestimmten, beziehungsfähigen, wertorientierten, hilfsbereiten und schöpferisch handelnden Persönlichkeiten begleiten. Wir sind ihnen Vorbild und Partner zugleich.

Unsere Grundwerte – Profil der Kath. Kindertagesstätte:
Als katholische Einrichtung nehmen wir alle Kinder in unsere Tagesstätte auf, unabhängig von religiöser Überzeugung, Herkunft, finanzieller Lage, Stärken und Schwächen. Wir orientieren uns am Handeln Jesus, der ein Kind in die Mitte stellte und sagte: „Wer ein solches Kind aufnimmt, der nimmt mich auf.“

Die Kinder erleben sich als wertvollen Teil einer großen Gemeinschaft. Durch die Verkündigung der frohen Botschaft und durch unser eigenes Handeln vermitteln wir die Liebe Gottes. Wir beten regelmäßig und feiern christliche Feste.

Unsere Kindertagesstätte ist Teil des karitativen und seelsorgerischen Engagements der Katholischen Kirche. Wir geben auf die vielfältigen Bedürfnisse der heutigen Familien eine Antwort.

Unser Menschenbild:
Wir sehen, dass jedes Kind mit individuellen Kompetenzen auf die Welt kommt und dass es seine Umwelt von Anfang an aktiv mitgestaltet. Jedes Kind besitzt eigene Fähigkeiten und eine eigene Persönlichkeit. Diese schätzen wir wert. Kinder sind Teil einer Familie. Wir achten die verschiedenen Familienformen, die in unserer Gesellschaft auftreten. Kinder sind Teil der Gemeinschaft und der Öffentlichkeit. Wir stärken Kinder, damit sie sich darin gut bewegen können.

Unsere methodischen Prinzipien
Das regelmäßige, gezielte Beobachten der Kinder in den verschiedensten Situationen sehen wir als Voraussetzung für jedes pädagogische Arbeiten. Unsere Beobachtungsergebnisse fließen immer in unser Handeln ein. Wir achten darauf, dass sich jedes Kind, seines Entwicklungsstandes entsprechend, entfalten kann.

Wir arbeiten „planvoll“. Das heißt wir strukturieren das Kitajahr, die einzelnen Monate, Wochen und Tage. Unser roter Faden ist ein Schwerpunkt, der uns das ganze Kitajahr über begleitet. Gleichbleibende Rituale und Regeln geben den Kindern Sicherheit.

Das Kind nimmt seine Umwelt mit all seinen Sinnen wahr. Kinder brauchen eine greifbare Welt, die man anfassen, fühlen, riechen und in der man sich bewegen kann.

Unsere Beziehung zu den Eltern:
Bildung und Erziehung fangen in der Familie an. Eltern sind Experten ihres Kindes. Das Wohl des Kindes steht für alle an der Erziehung beteiligten an erster Stelle. Um dies zu erreichen, begegnen sich Eltern und Personal in gemeinsamer Verantwortung für das Kind.

Unsere Beziehung zu den Eltern ist geprägt durch das partnerschaftliche Miteinander zum Wohl des Kindes. Wir begleiten die Eltern auf professioneller Ebene und bringen gleichzeitig ihrer familiären Erziehungsarbeit unsere Wertschätzung entgegen.

Team und Führung:
Als katholische Einrichtung stehen wir in ständiger Kooperation mit unserem Träger. Dies wird durch sein Interesse und Vertrauen in uns Fachkräfte ermöglicht.

Die Leitung setzt, gemeinsam mit ihrem qualifizierten Team, die Ziele der Einrichtung um. Dies gelingt durch gegenseitiges Interesse, Vertrauen und Offenheit, durch Planung, Organisation und Kooperation. Der regelmäßige Austausch im Team ist von Wertschätzung und Akzeptanz geprägt.

Vernetzung und Kooperation:
Die gute Zusammenarbeit mit anderen Institutionen bereichert die Arbeit, um alle Kinder optimal zu begleiten. Wir sind jederzeit bereit neue Kontakte zu schließen.

2.) Unser Bild vom Kind
Einzigartigkeit des Kindes:

Das Kind kommt mit individuellen Kompetenzen auf die Welt und gestaltet seine Umwelt von Anfang an aktiv mit. Bei Eintritt in die Kindertagesstätte hat es bereits einen großen Entwicklungsprozess hinter sich. Jedes Kind ist einzigartig und besitzt eigene Fähigkeiten und eine eigene Persönlichkeit.

Das Kind und die Familie:
Kinder sind Teil einer Familie. Die verschiedenen Familienmitglieder prägen und bilden das Kind. Wir begegnen den Eltern als Partner in der gemeinsamen Verantwortung für das Kind. Wir achten die unterschiedlichen Familienformen, die in unserer Gesellschaft auftreten.

Das Kind in unserer Einrichtung:
Wir sind Partner für die Kinder. Diese spüren, dass der christliche Glaube die Basis unserer Arbeit ist, denn unsere Haltung ihnen gegenüber ist geprägt von Wertschätzung, Akzeptanz und Freundlichkeit. Wir erleben miteinander den Alltag. Kinder dürfen bei uns ihren kindlichen Bedürfnissen nachgehen. Dazu bieten wir ihnen einen geschützten Rahmen, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen.

Das Kind in der Gemeinschaft:
Kinder sind Teil der Gemeinschaft und der Öffentlichkeit. Wir stärken Kinder in ihrer Persönlichkeit und vermitteln Werte, damit sie lernen in dieser Gemeinschaft zu leben.

Kind und Bildung:
Wir schaffen ein anregendes Umfeld, damit Kinder ihren Bildungsprozess aktiv mitgestalten. Wir begleiten die kindliche Entwicklung und stärken die individuellen Kompetenzen. Wir regen die Kinder zum selbstständigen Denken an. Kinder lernen bei uns wie man lernt. Auch kleine Schritte finden Anerkennung. Bei allem berücksichtigen wir die persönlichen Gegebenheiten, wie Anlagen, Stärken, Schwächen und das individuelle Entwicklungstempo.

3.) Unser Bild von Familien
Das Wohl des Kindes steht für alle an der Erziehung Beteiligten an erster Stelle. Um dies zu erreichen begegnen sich Eltern und Personal als Partner in gemeinsamer Verantwortung für das Kind.

Eltern sind Experten ihres Kindes, das heißt, sie kennen ihr Kind länger und aus unterschiedlicheren Situationen als das Kitapersonal. Beide Lebenswelten sind von großer Bedeutung für das Kind.

Geschwister, Großeltern und andere Verwandte gehören auch zur Familie und sind ebenfalls am Erleben der Kinder aktiv beteiligt.
Unser Verständnis von Bildung

1.) Bildung als sozialer Prozess
Am Bildungsprozess im Kindesalter sind andere Kinder und Erwachsene aktiv beteiligt. Im gemeinsamen Austausch findet Bildung statt.

Lernprozesse in der Gruppe werden von Erwachsenen professionell begleitet.

In einer Krippengruppe mit 12 Kindern bzw. in einer Kindergartengruppe mit 25 Kindern gibt es die Möglichkeit vielfältige Kontakte anzubahnen und aufzubauen, Freundschaften zu festigen und Gemeinschaft zu erleben, z.B. in der Puppenecke oder bei einem Würfelspiel. Kinder erleben diese als etwas Bereicherndes.

Die Bildungsprozesse mit Kindern werden kooperativ gestaltet (Ko-Konstruktion), das heißt, dass das Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet, also Kinder und Erwachsene tragen ihren Teil dazu bei. Kleingruppenarbeit bietet z. B. gute Gelegenheiten sich mit anderen auszutauschen und eigene Ideen beizutragen.

2.) Stärkung von Basiskompetenzen
Ziel unserer Pädagogik ist es Grundlagen zu schaffen die für die weitere Entwicklung des Kindes wichtig sind. Der BEP nennt diese Grundlagen Basiskompetenzen:

„Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeitscharakteristika bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zu interagieren und sich mit den Gegebenheiten in seiner dinglichen Umwelt auseinanderzusetzen.“

Personale Kompetenzen sind Fähigkeiten die mit der eigenen Person zu tun haben.
> Zur Selbstwahrnehmung gehört das Selbstwertgefühl und das positive Selbstkonzept.
> Zu den Motivationalen Kompetenzen gehören Autonomieerleben, Kompetenzerleben, Selbstwirksamkeit und die Selbstregulation.
> Zu den Kognitiven Kompetenzen gehören Differenzierte Wahrnehmung, Denkfähigkeit, Gedächtnis, Problemlösefähigkeit, Fantasie und Kreativität
> Zu den Physischen Kompetenzen gehören Übernahme von Verantwortung für die Gesundheit und das körperliches Wohlbefinden, sowie die Grob- und feinmotorischen Kompetenzen und die Fähigkeit zur Regulierung von körperlicher Anspannung.

Die Kompetenz zum Handeln im sozialen Kontext beinhaltet alles was die Kinder brauchen damit das Miteinander funktioniert.
> Zu Soziale Kompetenzen gehören die guten Beziehungen zu Erwachsenen und Kindern, Empathie und Perspektivenübernahme, Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit und das Konfliktmanagement.
> Zu der Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz gehören Werthaltungen, moralische Urteilsbildung, Unvoreingenommenheit, Sensibilität für und Achtung von Andersartigkeit und Anderssein und die Solidarität.
> Zur Fähigkeit und Bereitschaft der Verantwortungsübernahme zählen Verantwortung für das eigene Handeln, Verantwortung anderen Menschen gegenüber und die Verantwortung für Umwelt und Natur.
> Zur Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe gehören Akzeptieren und Einhalten von Gesprächs- und Abstimmungsregeln und das Einbringen und Überdenken des eigenen Standpunkts.

Die Lernmethodische Kompetenz ist die Kenntnis wie man sich Wissen selbstgesteuert erwirbt z.B. durch Medien und Fachkräfte
> Zur lernmethodischen Kompetenz Lernen wie man lernt gehören die Kompetenzen Neue Informationen gezielt und reflektiert zu erwerben, Kompetenter und kritischer Umgang mit Medien, das Wissen auf verschiedene Situationen zu Übertragen und flexibel zu nutzen, Kompetenzen die eigenen Lernprozesse wahrzunehmen zu steuern und zu regulieren z.B. über das Eigene Lernen nachdenken, verschiedene Lernwege ausprobieren, eigene Fehler selbst entdecken und eigenständig korrigieren.

Der Kompetente Umgang mit Veränderungen und Belastungen heißt Widerstandsfähigkeit (Resilienz)
> Die Widerstandsfähigkeit führt zu einer positiven, gesunden Entwicklung trotz andauernd hohem Risikostatus
> Beständige Kompetenz auch unter akuten Stressbedingungen, positive bzw. schnelle Erholung von traumatischen Erlebnissen
> Resiliente Kinder sind trotz riskanter Lebensumstände kompetent, leistungsfähig, stabil und selbstbewusst.
> Außerdem haben sie eine hohe Problemlösefähigkeit, Kreativität, Lernbegeisterung, ein positives Denken und eine optimistische Lebenseinstellung.

3.) Inklusion
Vielfalt als Chance:
> Kinder bringen verschiedene Chancen und Voraussetzungen mit. Wir ermöglichen allen Kindern den Zugang zur Bildung und zu einer positiven Lebensgestaltung. Dies gilt auch für Kinder mit Migrationshintergrund und für Kinder, mit einer Behinderung bzw. für Kinder, die von einer Behinderung bedroht sind.
> Wir stehen hinter der Inklusion, weil wir glauben, dass einer Person etwas verloren geht, wenn sie den Anderen nicht kennenlernt. Wir meinen, dass Jeder vom Anderen etwas lernen kann. Begegnung ist gegenseitige Bereicherung. Kinder lernen von Kindern. Indem sie Andere erleben, lernen sie die vielfältigen Formen kennen, die das Leben annehmen kann.

Migration:
> In Lauben gibt es durch regelmäßige Neubaugebiete und ein Asylbewerberheim einen konstanten Zuzug neuer Mitbürger. So finden immer wieder Familien mit Migrationshintergrund im Dorf eine neue Heimat.
> Es ist uns ein Anliegen, die Kinder aus diesen Familien optimal zu unterstützen.
> Gegenseitiges Interesse, Offenheit, Achtung und Wertschätzung legen den Grundstein für ein friedliches Miteinander und schaffen die Voraussetzung für interkulturelle Bildung und Erziehung.
> Eine wichtige Aufgabe sehen wir in der Vermittlung der deutschen Sprache und des deutschen Brauchtums, zum Beispiel Osternester suchen.
> Gute Deutschkenntnisse sind der Schlüssel zum Bildungserfolg. Am leichtesten lernen Kinder eine Sprache im alltäglichen Gebrauch. Da unsere Kinder größtenteils Deutsch als Muttersprache besitzen, ist es für die anderen gut möglich im täglichen Miteinander z. B. bei Rollenspielen in der Puppenecke, die deutsche Sprache zu erlernen und den Wortschatz und die grammatikalischen Fähigkeiten ständig zu erweitern. Sprachspiele, Reime, Liedtexte, Singspiele, Geschichten und Bilderbücher unterstützen dies. So entwickelt sich Freude am Sprechen und am „Sich-Mitteilen-Können“.
> Eineinhalb Jahre vor dem Schulbesuch, überprüfen wir die Sprache mit dem SISMIK-Test (entwickelt vom bayerischen Staatsinstitut für Frühpädagogik). Bei Bedarf werden die Sorgeberechtigten über zusätzliche Fördermöglichkeiten und den Vorkurs Deutsch 240 informiert.

Kinder mit besonderem Bildungsbedarf:
> Grundsätzlich werden Kinder mit körperlicher, geistiger und/oder seelischer Behinderung aufgenommen. Für diese Kinder wurden in unserer Einrichtung spezielle Plätze geschaffen, das heißt unsere Einrichtung ist eine Integrationseinrichtung mit vom Bezirk Schwaben anerkannten Einzelintegrationsplätzen. Im Einzelfall entscheidet der Träger, in Zusammenarbeit mit dem Personal, über die Aufnahme.
> Die Sorgeberechtigten stellen einen Antrag auf Eingliederungshilfe nach § 53 des Zwölften Sozialgesetzbuches (SGB XII). Dabei werden sie von der Kindertagesstätte unterstützt.
> Die Einzelintegration schafft den Raum, in dem das einzelne Kind Entwicklungsschritte nach seinem eigenen Rhythmus machen kann. Es kann im gemeinsam gestalteten Alltag individuelle Erfahrungen sammeln, sich entwickeln und im Kontakt mit anderen wachsen. Die Kinder werden befähigt ihre vorhandenen Ressourcen auszuschöpfen und so weit wie möglich unabhängig von Hilfeleistungen zu leben. Dabei wird auf eine angemessene Balance von Förderung und Forderung auf der einen Seite, Erholung sowie eine dem Wohlbefinden zuträgliche Atmosphäre auf der anderen Seite geachtet.
> Wir verwenden ausgewähltes, den Fähigkeiten und Bedürfnissen des Kindes entsprechendes, Spiel- und Beschäftigungsmaterial.
> Für die speziellen Bedürfnisse während des Krippen- und Kindergarten­alltags wird die Gruppenstärke reduziert und gegebenenfalls eine zusätzliche Kraft eingestellt.
> Das Personal besucht gezielte Fortbildungen zu den verschiedenen Thematiken.
> Außerdem arbeiten wir mit der Frühförderung der Lebenshilfe Allgäu und der Heilpädagogischen Ambulanz der Diakonie zusammen. Je nach Situation des einzelnen Kindes kommen verschiedene Therapeuten wie z. B. Logopäden, Physiotherapeuten, Heilpädagogen in unsere Einrichtung. Es finden regelmäßige Gespräche zwischen allen beteiligten Personen (Eltern, Kitapersonal, Therapeuten) statt. Nach gründlicher Beobachtung werden ca. viertel­jährlich Förderpläne erstellt
Unsere pädagogische Haltung, Rolle und Ausrichtung

Das Kind steht bei uns im Mittelpunkt. Seine Einzigartigkeit schätzen wir. Um sich ganzheitlich entfalten zu können benötigt jedes Kind verlässliche Bindungen, wir verstehen uns als begleitende und Vertrauenspersonen. Kinder zeigen uns durch Gesten und Sprache ihre Grenzen auf, welche wir respektieren.

Freiräume für Erfahrungen tragen zum Bildungsprozess des Kindes bei, die wir durch Offenheit und Akzeptanz schaffen.

Übergänge des Kindes
im Bildungsverlauf


Mit dem Besuch der Tagesstätte für Kinder beginnt für Alle ein wichtiger, neuer Lebensabschnitt. Diese oft erstmals längere Trennung von den Eltern und das Einleben in eine große Gruppe bedürfen der gezielten Vorbereitung. Gut geplante Übergänge bieten die Möglichkeit Lernprozesse zu erleben und Kompetenzen zu gewinnen.

Jedes Kind bewältigt Übergange in seinem eigenen Tempo. Es bekommt die Zeit zur Eingewöhnung, die es braucht. Übergänge sind gelungen, wenn länger anhaltende Probleme ausbleiben, Kinde ihr Wohlbefinden zum Ausdruck bringen, sozialen Anschluss gefunden haben und die Bildungsanregungen der neuen Umgebung aktiv für sich nutzen. Um dies zu erreichen bieten wir ab der Anmeldung ein prozesshaftes Geschehen an.

Im Frühling können die Räume der Kita an einem bestimmten Nachmittag besichtigt werden. An einem Informations- und Kennenlernabend informieren wir im Voraus über den Tages- und Jahresablauf.

Der Übergang vom Elternhaus in die Kinderkrippe

Die Eingewöhnung in unsere Kinderkrippe orientiert sich am Berliner Eingewöhnungsmodell. Das heißt sie ist „elternbegleitet, bezugspersonenorientiert und abschiedsbewusst“, so dass die Fürsorge und die Verantwortung langsam von den Eltern auf das Personal übergeht.

Diese Eingewöhnungsphase dauert zwischen zwei und zehn Wochen, je nach Voraussetzung des Kindes und der gebuchten täglichen Anwesenheitsdauer.

Ein eigener Flyer regelt die Details.
Der Übergang vom Elternhaus in den Kindergarten

Die „neuen“ Kindergartenkinder kommen beim ersten Mal gemeinsam mit einem Elternteil für eine Stunde in ihre Gruppe.

Die Bezugsbetreuerin bahnt erste Kontakte an. Am zweiten Tag bewältigen die meisten Kinder diese Stunde schon ohne ihre Eltern.

An den individuellen Möglichkeiten des Kindes liegt es wie schnell die Anwesenheitsdauer in Abstimmung mit den Eltern auf die gebuchte Zeit ausgedehnt wird. Die meisten Kindergartenkinder kommen nach ca. einer Woche den ganzen Kindergartentag.

Ein eigenes Schreiben regelt die Details
Interner Übergang von unserer Krippe in den Kindergarten

Nach Vollendung des dritten Lebensjahres wechseln Krippenkinder in den Kindergarten über. Dies geschieht im September, Januar und April (freie Plätze vorausgesetzt).

Der Übergangsprozess wird ca. 4 – 6 Wochen im Voraus gestartet. Eine Mitarbeiterin der zukünftigen Gruppe besucht das Kind in der Krippe und bahnt dabei einen ersten Kontakt an. Als zweiten Schritt kommt das Krippenkind mit seiner bisherigen Betreuerin in die Kindergartengruppe. Als nächstes bleibt das Kind ca. 30 bzw. 60 Min. alleine in seiner neuen Gruppe. Seine bisherige Betreuerin bringt es dort hin, verabschiedet sich und holt es wieder ab.

So ist am tatsächlichen Wechseltermin alles schon ein wenig vertraut und das Kind kann schnell mit weiteren Schritten (ganzer Vormittag, über Mittag, Frühdienst, nachmittags) zu einer ganztägigen Betreuung geführt werden.

Die Mithilfe der Eltern bei diesem Übergang ist nicht notwendig.

Ein eigenes Schreiben regelt die Details
Übergang in die Schule

Kinder sind in der Regel hoch motiviert, sich auf den neuen Lebensraum Schule einzulassen. Dennoch ist der Schuleintritt ein Übergang in ihrem Leben, der mit Unsicherheit einhergeht.

Um diesen Übergang zu erleichtern ist es wichtig, dass die Kinder sich mit ihrem veränderten Status als zukünftige Schulkinder identifizieren. Dazu werden mit den Kindern deren Vorstellungen von Schule und Schulkinddasein thematisiert und geklärt. Verschiedene Aktionen im Laufe des letzten Kindergartenjahres begleiten diesen Prozess.

Auch für die Eltern wird der Übergang langfristig vorbereitet.

Ab Herbst des letzten Kitajahres besucht eine Lehrerin der ortsansässigen Grundschule wöchentlich die zukünftigen Erstklässler im Kindergarten. In diesen sogenannten Kooperationsstunden lernen sich Kinder und Lehrkraft kennen. Durch gemeinsames Arbeiten in Kleingruppen werden die Kinder speziell auf die Schule vorbereitet.

An einem Abend, meist Mitte Februar, werden die Eltern von den Lehrkräften über den Ablauf der Schuleinschreibung und alles andere in diesem Zusammenhang Wissenswerte informiert. Bei den regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgesprächen hilft das Personal auf Wunsch gerne eine geeignete Schule auszusuchen.

Das Schulwegtraining mit der Verkehrspolizei bereitet die Kinder auf ihren selbständigen Schulweg vor.

Im Juli besuchen die „Großen“ (also unsere Superfüchse) die Schule und erleben eine Stunde lang den Unterricht.

Ebenfalls im Juli nehmen die Kinder und die Eltern bewusst Abschied. Dies geschieht an einer gemeinsamen Abschiedsfeier.

Im Herbst gibt es noch ein paar letzte Kontakte. Am ersten Schultag besuchen viele Ehemalige den Kindergarten und zeigen sich mit Schultüte und Schulranzen. Ein paar Wochen später trifft das Kindergartenpersonal die Kinder während einer Unterrichtsstunde.

Erzieher und Lehrer sind stets im Austausch miteinander, um so jedes Kind individuell begleiten zu können. Dies setzt natürlich die schriftliche Einwilligung der Eltern voraus.

Pädagogik der Vielfalt –
Organisation und Moderation von Bildungsprozessen


Differenzierte Lernumgebung

1.) Arbeits- und Gruppenorganisation
Die Kita St. Ulrich in Lauben besteht aus drei Krippengruppen für Kinder ab Vollendung des 1. Lebensjahres bis zum Übertritt in den Kindergarten und aus fünf Kindergartengruppen für Kinder ab dem 3. Geburtstag bis zum Wechsel in die Schule.

Den Vormittag verbringen die Kinder in den Stammgruppen mit max. 12 Kindern in der Krippe und maximal 25 Kindern im Kindergarten.

Im Frühdienst und nach dem Mittagessen werden die Kinder in jedem Einrichtungsteil gruppenübergreifend betreut. Dadurch erleben die Kinder sowohl eine überschaubare, stabile Stammgruppe als auch das gruppenübergreifende Arbeiten.

Kinderkrippe und Kindergarten mischen sich bei speziellen Anlässen.

Die Kindergartenkinder sind außerdem Altersgruppen zugeordnet. Die Jungfüchse sind die 3 – 4jährigen, Schlaufüchse heißen die Kinder im vorletzten Kitajahr und Superfüchse sind unsere „Großen“.

Für die Superfüchse gibt es regelmäßige Events und Angebote in der altershomogenen Gruppe, sowohl innerhalb der Stammgruppe als auch gruppenübergreifend. Gleiches gilt für die Schlaufüchse, wobei die Häufigkeit der altershomogenen Bildung bei ihnen geringer ist als im letzten Kitajahr.

Für alle Kinder gibt es regelmäßige Kleingruppenangebote innerhalb der Stammgruppe. Je nach Angebot sind die Kleingruppen verschieden groß.
Die Kinder mit Inklusionsstatus werden im Kindergarten in der Bärengruppe betreut. Dies dient den Synergieeffekt.

2.) Raumkonzept und Materialvielfalt
Wir bieten den Kindern eine vorbereitete Umgebung an. Diese wird besonders durch das Raumteilverfahren sichtbar, das heißt jeder Gruppenraum ist in kleine, überschaubare Bereiche aufgeteilt. Es gibt für jede Gruppe eine Bauecke, eine Rollenspielecke, einen Mal- und Basteltisch, eine Kuschelecke…

Ein weiteres Merkmal sind die verschiedensten, immer wieder wechselnden Spielmaterialien. Für die Bauecke stehen z. B. Holzbausteine, Lego – Duplo, Kugelbahn, Holzeisenbahn und Anderes zur Auswahl.

Während der Freispielzeit können die Kinder innerhalb dieses vorgegebenen Rahmens ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend handeln (siehe Tagesablauf).

3.) Klare und flexible Tages- und Wochenstruktur
Eine klare Struktur des Tages und der Woche, sowie wiederkehrende Rituale, geben dem Kind Sicherheit und Verlässlichkeit.

Zur Tagesstruktur gehören unter anderem feste Bring- und Abholzeiten, der Morgenkreis, die Brotzeit, die Zeit fürs freie und selbstbestimmte Spiel, Zeit im Garten, die zweite Brotzeit bzw. das Mittagessen und die Ruhephase danach. Details zum Tagesablauf in der Krippe und im Kindergarten stehen auf der Homepage.

Auch die Woche hat ihre Struktur. Jede Gruppe hat z. B. ihren festen Turntag. Besuche im“ Entenland“, der „Vorkurs Deutsch 240“ und die Kooperationsstunde mit der Lehrkraft der Grundschule, finden ebenfalls jeweils an einem bestimmten Tag statt.

Die klare Struktur wird manchmal durch individuelle Bedürfnisse der Kinder oder der Gruppe flexibel gehandhabt. So wird im Sommer z. B. ein längerer Spaziergang am Turntag geplant oder wegen einer Geburtstagsfeier wird die Tagesstruktur verändert.
Interaktionsqualität mit Kindern

1.) Kinderrecht Partizipation – Selbst- und Mitbestimmung der Kinder
Partizipation bedeutet die Beteiligung an Entscheidungen, die das eigene Leben und das der Gemeinschaft betreffen, und damit Selbst- und Mitbestimmung, Eigen- und Mitverantwortung und konstruktive Konfliktlösung. In der Praxis bedeutet dies zum Beispiel, dass die Kinder den Gruppenalltag aktiv mitgestalten.

Das Recht der Kinder auf Partizipation ist in der UN Kinderrechtskonvention fixiert.

Die pädagogische Grundhaltung des Personals zum Kind ist Basis für Teilhabeprozesse. Sie ist geprägt von Respekt, Vertrauen und Zutrauen, Wertschätzung sowie Unterstützung und Begleitung. Es bedarf der Bereitschaft und der Fähigkeit der pädagogischen Fachkräfte sich zurückzunehmen, Macht abzugeben und Beteiligung seitens der Kinder zuzulassen.

Partizipation gelingt nur mit Verantwortungsbewusstsein und hängt entscheidend von den Haltungen, den Einstellungen und den Überzeugungen des Betreuungspersonals ab. Das erfordert eine hohe Empathiefähigkeit und die Fähigkeit, sich in die kindliche Perspektive einzufühlen.
Partizipation heißt auch, sich eine eigene Meinung zu bilden und die Meinungen anderer zuzulassen. Dies gilt für Erwachsene genauso wie für Kinder.

Kinder, die Selbstwirksamkeit erfahren und sich an ihrer Entwicklung und ihren eigenen Belangen beteiligen, lernen, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Partizipation heißt auch gemeinsam Lösungen für Probleme zu suchen.

Für das pädagogische Personal gilt, sich mit vorgefertigten Lösungsansätzen zurückzuhalten, die Kinder eigene Erfahrungen sammeln zu lassen und das Vertrauen in ihre Gestaltungsmöglichkeiten auszubauen.

Kinder werden als Experten für ihre eigenen Belange ernst genommen. Dies bedeutet in der Praxis abzuwarten, nicht vorschnell einzugreifen, sich auf das Tempo der Kinder einzustellen und angenehme wie unangenehme Erfahrungen zuzulassen. Aus diesen eigenen Erfahrungen kann viel gelernt werden.

Das sogenannte Freispiel ist eine Methode, bei der die Kinder regelmäßig selbstbestimmt agieren, indem sie Spielmaterial, Spielpartner, Spielort und Spieldauer selbst auswählen und einteilen.

Das Kind entscheidet bei uns selbst, was und wieviel es isst.

Bei Freispielangeboten z. B. Bastelaktionen, können die Kinder ebenfalls über ihre Teilnahme selbst entscheiden.

In Abstimmungsprozessen lernt das Kind erste demokratische Prozesse kennen und Mehrheitsentscheide zu respektieren z. B. bei der Frage, welches Lied jetzt gesungen wird.

2.) Ko-Konstruktion – Von- und Miteinanderlernen im Dialog
Bildung ist ein individueller und sozialer Prozess. Gemeinsames Lernen ist der Schlüssel für eine hohe Bildungsqualität. Wenn Erwachsene mit Kindern oder Kinder miteinander lernen, entstehen sogenannte ko-konstruktive Prozesse. Dabei lernt das Kind auch, die Sichtweisen der anderen zu verstehen, zu respektieren und wertzuschätzen. Uns ist die Meinung der Kinder ebenfalls sehr wichtig.

Bei einer lernenden Gemeinschaft stellt die Pädagogische Fachkraft viele Fragen, um die Neugier der Kinder zu wecken und ihren Horizont zu erweitern. Der Lernprozess steht dabei im Vordergrund, also nicht die isolierten Fähigkeiten oder das Erlernen von Fachwissen.

Unser Personal hört den Kindern zu, stellt offene Fragen und unterstützt so die Entwicklung der Gesprächsbasis. Besonders die Freispielzeit und die Mahlzeiten bieten dafür viele Möglichkeiten.

Ein Beispiel für das Miteinander Lernen ist das gemeinsame Bauen einer Kugelbahn. Ideen werden ausgetauscht und diskutiert, gemeinsam wird etwas geschaffen, Lösungen werden gesucht und gefunden. Das fertige Projekt wird immer wieder verändert und weitergeführt.

Ein Beispiel für das Philosophieren mit Kindern geschah beim Einsatz von Handpuppen. Während jüngere Kinder der Meinung waren, dass die Puppe spricht, sagten ältere Kinder, dass es die Erzieherin sei, die spricht. Die Kinder begannen ihre Ansichten miteinander auszutauschen und zu besprechen.
Transparente Bildungspraxis – Bildungs- und Entwicklungs-dokumentation

1.) Gespräche
Ein wichtiges Instrument um Eltern über den Lern- und Entwicklungsprozess ihres Kindes zu informieren, ist das regelmäßig stattfindende Entwicklungsgespräch.

Weitere gezielte Elterngespräche, wie das Gespräch am Ende der Eingewöhnungszeit und das Gespräch vor dem Übergang in den nächsten Bildungsbereich (also am Ende der Krippen- oder der Kindergartenzeit), dienen der Transparenz und der Information.

2.) Beobachtungen
Die Voraussetzung für solche informativen Gespräche ist die regelmäßige und gezielte Beobachtung des Kindes.

Bei jedem Kind arbeiten wir mit freien und mit strukturierten Beobachtungen.

Freies Beobachten heißt, dass wir eine Situation genau anschauen und uns dazu Notizen machen.

Beim gezielten Beobachten werden verschiedene Beobachtungsbögen eingesetzt.

Die Entwicklung im sozial-emotionalen Bereich wird anhand des Beobachtungsbogens „Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag (PERIK)“ dokumentiert. Wir setzen diesen Bogen im vorletzten und im letzten Kindergartenjahr ein.

Der Sprachstand von Kindern, deren Eltern beide nichtdeutschsprachiger Herkunft sind, wird in der ersten Hälfte des vorletzten Kindergartenjahres erhoben. Dazu verwenden wir den zweiten Teil des Bogens „Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen (SISMIK), Sprachliche Kompetenz im engeren Sinn (deutsch)“.

Der Sprachstand von Kindern, bei denen zumindest ein Elternteil deutschsprachiger Herkunft ist, wird ebenfalls in der ersten Hälfte des vorletzten Kindergartenjahres dokumentiert. Hier wird der Beobachtungsbogen „Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern (SELDAK)“ eingesetzt.

Die weitere Entwicklung aller Kinder wird mit einer Kurzfassung von Kuno Bellers Entwicklungstabelle erfasst.

3.) weitere Dokumentationsformen
Ausgehängte Rahmenpläne und Wochenpläne geben Einblick in die Planungsarbeit bzw. in die tatsächlich durchgeführten pädagogischen Angebote der einzelnen Gruppen.

Der 14tägig erscheinende Artikel im Gemeindeblatt und Beiträge im Pfarrbrief, dienen ebenfalls der Information und Dokumentation.

Weiteren Einblick gewähren die Werke der Kinder in den Garderoben, Fluren und in den Gruppenräumen.

Kompetenzstärkung der Kinder
im Rahmen der Bildungs- und Erziehungsbereiche


Angebotsvielfalt – vernetztes Lernen in Alltagssituationen und Projekten

In unserer Einrichtung arbeiten wir mit spielerischen Lernformen.

Wir achten auf anregendes Spielmaterial und eine angenehme Spiel und Lernatmosphäre.

Dabei sehen wir die Wahrnehmung mit allen Sinnen, vielfältige Bewegungsangebote und den kommunikativen Austausch miteinander als wichtige Grundlagen.

Ausgangspunkt für Lernprozesse sind aktuelle Situationen und Themen die Kinder interessieren.

Wir arbeiten in Kleingruppen, mit der Gesamtgruppe und gruppenübergreifend, altersgemischt und altershomogen, je nach Situation.

Das Kind wird ganzheitlich gebildet und erzogen. Seine Kompetenzen entwickeln sich nicht isoliert, sondern viele verschiedene Bereiche werden gleichzeitig oder versetzt ausgebaut.
Vernetzte Umsetzung der Bildungs- und Erziehungsbereiche

1.) Werteorientierung und Religiosität
Zu unserem ganzheitlichen Verständnis von Bildung und Erziehung gehört immer die religiöse Dimension.

Die von zuhause mitgebrachten Erfahrungen der Kinder sind sehr unterschiedlich. Wir sind für alle Glaubensrichtungen offen, erwarten aber auch Offenheit unserer christlichen Haltung gegenüber. Das Miteinander ist uns wichtig.

Unsere religiöse Arbeit gliedert sich in vier Schwerpunkte:
> Leben entfalten in Gemeinschaft: Jeder wird in seiner Persönlichkeit akzeptiert, unterstützt und gefördert. Wir erleben Gemeinschaft als wertvollen Teil unseres Lebens.
> Hände und Mund sprechen lassen, wovon das Herz erfüllt ist (Verkündigung): Angelehnt an den Jahres- und Festkreis lernen die Kinder unsere christlichen Traditionen und Werte kennen. Biblische Geschichten, Gebete und der Kirchenbesuch gehören zu unserem Alltag.
> Gott und das Leben feiern (Liturgie): Wir sprechen Tischgebete, gestalten einen Gemeindegottesdienst mit und legen in einer Andacht die Kitazeit in Gottes Hände zurück. Außerdem lernen die Kinder, dass ein Gebet nicht auswendig gelernt werden muss, sondern dass man jedes Anliegen vor Gott bringen kann.
> Nahe bei den Menschen sein (Diakonie): Ab dem Aufnahmegespräch ist es für uns selbstverständlich mit den Eltern in gutem regelmäßigen Kontakt zu bleiben. Eltern werden über Hilfsangebote informiert. In schwierigen Situationen stehen wir ihnen zur Seite und bieten Unterstützung an.

2.) Emotionalität, soziale Beziehungen und Konflikte
Von der überschaubaren Familie in eine große Gruppe zu kommen ist eine Herausforderung für jedes Kind.

In einer Krippengruppe mit 12 Kindern bzw. in einer Kindergartengruppe mit 25 Kindern gibt es die Möglichkeit vielfältige Kontakte anzubahnen und aufzubauen, z. B. in der Puppenecke oder bei einem Würfelspiel. Freundschaften entstehen, mal von längerer Dauer, mal nur für kurze Zeit. Kinder erleben diese als etwas Bereicherndes. Sie sind nicht allein. Sie sind Teil einer Gruppe, einer Gemeinschaft. Sie wissen sich verstanden, sie werden getröstet… .

Aber solch eine Beziehung beinhaltet auch Verpflichtungen, z. B. müssen Kompromisse gefunden werden, wenn die Wünsche und Bedürfnisse nicht die gleichen sind. Hierbei trainieren die Kinder täglich ihre sozialen Umgangsformen, sie üben sich in andere hineinzuversetzen und ihre eigene Mimik und Gestik angemessen zu verwenden. Gesprächsregeln werden verinnerlicht.

Zu jeder Freundschaft gehören auch Missverständnisse und Streit. Dabei üben die Kinder verschiedene Konfliktlösungsstrategien, Kompromissbereitschaft und das Akzeptieren von Verschiedenheiten. Diese Kompetenzen sind fürs ganze Leben relevant. Am Ende eines Streits steht oft die Erkenntnis: Nur gemeinsam sind wir stark.

3.) Sprache und Literacy
Die Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel. Kinder lernen sie am besten im persönlichen Kontakt, beim Erzählen und Zuhören, beim miteinander etwas Anschauen, beim Aushandeln von Spielinhalten, beim Erfassen eines Arbeitsauftrages, also im alltäglichen Tun.

Das Lernen von Liedtexten und Gedichten (Fingerspiele) ist hilfreich um den Wortschatz der Kinder zu erweitern, um die grammatikalischen Fähigkeiten auszubauen und zu festigen und um die Freude an der Sprache zu vermitteln. So können sich die Kinder immer besser ausdrücken und sich verständlich machen.

Erzählkreise oder der Stuhlkreis bieten einen Rahmen um regelmäßig eigene Erlebnisse zu erzählen und anderen zuzuhören.

Am „Vorkurs Deutsch 240“ nehmen alle Kinder teil, die einer gezielten Begleitung und Bildung im sprachlichen Bereich bedürfen. Anhand eines Spracherfassungsbogens (Sismik/Seldak) wird dieser Bedarf 1 ½ Jahre vor Schulbeginn ermittelt. Die Stunden werden vom Kitapersonal und von einer Lehrkraft der Grundschule durchgeführt. Das Kitapersonal arbeitet auch alltagsintegriert, das heißt zum Beispiel, dass im Morgenkreis und bei der Brotzeit gezielt Gesprächssituationen geschaffen werden. Bei Bilderbuchbetrachtungen und Liedern hören die Kinder einen guten Satzbau und einen vielfältigen Wortschatz. Beides können sie in ihre Sprache übernehmen. Im Morgenkreis werden regelmäßig Sprachspiele durchgeführt.

Jede Gruppe hat eine Bücherkist Die Bücher werden regelmäßig gewechselt. Durch diese Bücher, durch Geschichten erzählen und vorlesen, Märchen hören, Fingerspiele und Reime entwickeln Kinder literacybezogene Kompetenzen, die ganz wesentlich zur Sprachentwicklung gehören.

Die Kinder des vorletzten Kitajahres, unsere“ Schlaufüchse“, besuchen die örtliche Bücherei mit ihrem vielfältigen Angebot. So erhalten sie das Wissen, wo sie kostenlos Bücher und andere Medien ausleihen können.

4.) Medien
Eine Vielzahl von Medien begleitet den Alltag des Kindes. Wir unterscheiden zwischen Druckmedien und technischen Medien.

Das am meisten eingesetzte Druckmedium in der Kita ist das Bilderbuch. Jede Gruppe hat eine Bücherecke, mit verschiedenen, immer wieder wechselnden Bücher.

Bei den technischen Medien wird zwischen auditiven und visuellen Medien unterschieden. Bei den Kindern sehr beliebt ist der CD-Player zum Musik- oder Geschichten hören. Zu bestimmten Anlässen werden den Kindern kurze Filme über den DVD-Player gezeigt.

Da unsere Kita noch auf den Wlan-Anschluss wartet, ist der Einsatz von digitalen Medien begrenzt.

5.) Mathematik
Die Welt der Kinder ist voll von Mathematik. Formen, Zahlen und Menge lassen sich überall finden. Kinder lernen Mathematik genauso spielerisch wie alles andere. Sie legen Reihen, erfassen kleine Mengen und lernen den Gebrauch von Zahlenwörtern. Mathematische Begriffe wie „weniger, mehr, die meisten“ werden erfasst und geometrische Grunderfahrungen werden gesammelt.

Zahlen begegnen den Kindern immer wieder z. B. beim täglichen Zählen der anwesenden Kinder, bei Würfelspielen wie „Mensch ärgere dich nicht“, bei Zahlendomino und weiteren Spielen. Geometrische Formen finden sie in den Bauecken, in der Legoschublade, bei Tischspielen wie „Colorama“ und im Alltag (Ball). Die Zeit kann mit Hilfe der Uhr im Gruppenraum erfasst werden.

Durch mathematische Gesetzmäßigkeiten erfahren Kinder Beständigkeit, Verlässlichkeit und Wiederholbarkeit. Dies ist wichtig für die eigene psychische Stabilität. So ist mathematisches Grundverständnis auch eine Voraussetzung, um im Alltag zurechtzukommen.

Im Vorletzten Kitajahr dürfen die Kinder das „Entenland“ besuchen. Im „Entenland“ erfahren Kinder dieser Altersstufe mathematische Bildung als ein intensives und unterhaltsames Erlebnis.

6.) Naturwissenschaft und Technik
Kinder zeigen viel Interesse daran, „warum etwas so ist“ und „wie etwas funktioniert“. Diese Begeisterung wollen wir wachhalten.

Dazu beobachten wir gemeinsam verschiedene Phänomene z. B. täglich das Wetter.

Wir experimentieren zum Beispiel mit Farben, Wasser und mit Schnee.

Technik erlebt das Kind ständig, auch in der Kita z. B. bei Haushaltsgeräten.

Zuhören, Fragen und gemeinsamen Suchen nach Antworten gehört zu unserem Alltag mit den Kindern

7.) Umwelt – Bildung für nachhaltige Entwicklung
Es wird immer wichtiger, mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen.

Vielfältige und regelmäßige Naturbegegnungen der Kinder sind uns sehr wichtig, denn wir schützen das, was wir kennen und lieben. Deshalb ermöglichen wir den Kindern die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Unser großer Garten, Spaziergänge in die Umgebung und Naturmaterial zum Spielen sind bei den Kindern sehr beliebt.

Umweltschutz praktizieren wir z. B. bei der Mülltrennung. Dazu stehen in jedem Gruppenraum verschiedene Sammelbehälter für Papier, Plastik, Biomüll und Restmüll.

Müllvermeidung praktizieren die Familien durch wiederverwendbare Brotzeitverpackungen.

8.) Ästhetik, Kunst und Kultur
Am Beginn von ästhetischem und künstlerischem Lernen steht bei jedem Kind das „Schmieren“ zum Beispiel mit Schaum, Matsch oder Creme.

Darauf folgt die Kritzelphase, das erste Entdecken von Farbe und Stift.

Dabei erlebt das Kind Freude und Lust an der Bewegung und dem eigenen Ausdruck.

Wir wertschätzen die Werke der Kinder und die damit verbundene Anstrengungsbereitschaft und unterstützen die Fantasie und Kreativität, durch die Möglichkeit beim Spielen, Tanzen und weiteren Aktivitäten vielfältige Erfahrungen zu sammeln.

Am Mal- und Basteltisch finden die Kinder verschiedenes Material um tätig werden zu können.

Gezielte pädagogische Angebote erweitern die Möglichkeiten.

Bei seinem künstlerischen Handeln ordnet das Kind seine Eindrücke und Wahrnehmungen.

Es entwickelt dabei ein Grundverständnis von Farben und Formen.

In der Rollenspielecke und beim Spiel mit Handpuppen können erste Theatererfahrungen ausprobiert werden.

Deutsches Kulturgut sind z. B. die Märchen der Gebrüder Grimm, die immer wieder bei uns einen Platz haben.

9.) Musik
Kinder handeln von Geburt an musikalisch. Sie haben Freude daran mit ihrem eigenen Körper Töne zu erzeugen, zum Beispiel durch klatschen, patschen oder stampfen.

Kinder begegnen der Welt der Musik fasziniert. Schon unsere Kleinsten erzeugen Töne auf den Orffinstrumenten und die Größeren begleiten damit Lieder.

Durch das Spiel mit der Musik wird die gesamte Entwicklung der Kinder gefördert. Die Stimme wird gebildet, die Sprache verfeinert und die tägliche Erlebniswelt der Kinder findet im Singen Ausdruck.

Ganz besonders bieten sich der Festkreis und die Jahreszeiten zum gemeinsamen Singen und Musizieren an. So umrahmen die „Superfüchse“ z. B. jährlich einen Gottesdienst mit ihrer Musik und sie zeigen an St. Martin einen Laternentanz.

Musik berührt die Gefühlswelt, sie kann entspannen und aufmuntern.

Gemeinsames Singen und Musizieren fördert schon früh die sozialen Kompetenzen. Man muss aufeinander hören um im Gleichklang singen zu können.

Aktives Zuhören ist auch für das Alltagsgeschehen wichti Konzentration, Teamfähigkeit und auditives Gedächtnis werden so trainiert.

10.) Bewegung, Rhythmik, Tanz und Sport
Für Kinder ist die Welt (und die Kindertagesstätte) eine Bewegungswelt, die voller interessanter Möglichkeiten steckt. Sie reizt zur Erprobung der eigenen Kräfte und bietet viele Gelegenheiten, die eigenen Fähigkeiten zu erweitern und sich ein Bild von sich selbst und der Umwelt zu machen.

Bewegung ist Ausdruck der Vitalität und Lebensfreude von Kindern. Sie rennen und schaukeln, krabbeln und springen, klettern und balancieren, wo immer sie dazu Gelegenheit haben. Dies tun sie aus Lust an der Tätigkeit selbst und den damit verbundenen Empfindungen, aber auch aus Interesse an den Dingen und Objekten, die sie umgeben.

Über Bewegung und Spiel setzen sie sich mit ihrer Umwelt auseinander, versuchen auf sie einzuwirken, sie zu begreifen und zu verändern. Die regelmäßige Bewegung und die damit verbundene Erkundung der Umwelt ist eine grundlegende Voraussetzung um das Wunderwerk unseres Körpers stabil und gesund zu halten.

Um der Bewegung einen festen Platz zu bieten, hat jede Gruppe einen speziellen Tag, an dem der Turnraum genutzt wird bzw. an dem im Gruppenraum geturnt wir Unser Garten bietet vielfältige Möglichkeiten sich im Freien zu bewegen. Diese Gelegenheit nutzen wir fast täglich. Bei regelmäßigen Spaziergängen entdecken wir die Umgebung und besuchen die Spielplätze in der Nähe.

11.) Gesundheit, Ernährung, Entspannung
Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gesundheit als einen Zustand von körperlichem, seelischem, geistigem und sozialem Wohlbefinden. Diese Definition liegt unserem Handeln zugrunde.

Regelmäßiges „Gesundes Frühstück“, „Schulobst“, gezielte Bewegungseinheiten, Spiel und Spaß an der frischen Luft, Hygienemaßnahmen wie z. B. richtiges Händewaschen und Weiteres, dienen der körperlichen Gesundheit.

Entspannte Atmosphäre beim Essen, Tischmanieren und das Achten auf ausgewogene, gesunde mitgebrachte Brotzeit von zu Hause, tragen zur Gesundheit bei.

Rückzugsmöglichkeiten im Gruppenraum und die Mittagsruhe unterstützen die seelische Gesundheit, denn in diesen Zeiten können Eindrücke verarbeitet werden. So wird der Reizüberflutung entgegengewirkt.

Kooperation
und Vernetzung


Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern

1.) Eltern als Partner und Mitgestalter
Bildung und Erziehung fangen in der Familie an. Diese ist der erste und umfassendste Bildungsort von Kindern und in den ersten Lebensjahren der Wichtigste. Eltern sind Experten ihres Kindes, das heißt, sie kennen ihr Kind länger und aus unterschiedlicheren Situationen als das Kindertagesstättenpersonal. Kinder können sich in der Familie ganz anders verhalten als in der Einrichtung. Beide Lebenswelten sind von großer Bedeutung für das Kind.

Das Wohl des Kindes steht für alle an der Erziehung beteiligten an erster Stelle. Um dies zu erreichen begegnen sich Eltern und Personal als Partner in gemeinsamer Verantwortung für das Kind.

Die jährliche Elternbefragung hat das Ziel die Bedürfnisse der Eltern und der Kinder genauer kennen zu lernen.

Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit bei den Übergängen von einem Bildungsort zum nächsten (Elternhaus – Kindertagesstätte – Schule).

2.) Differenziertes Angebot für Eltern
Regelmäßige gemeinsame Gespräche über die Entwicklung und das Verhalten des Kindes sind uns sehr wichtig. Dabei tauschen sich die Erziehungspartner aus und informieren sich gegenseitig. Die Gespräche werden von den Eltern oder vom Personal angeregt. Die Termine hierfür suchen wir miteinander aus. Sie können jederzeit vereinbart werden. Der Vorbereitung dieser Entwicklungsgespräche dienen gezielte Beobachtungen und ein Fragebogen. Bei Fragen der Eltern stehen wir beratend und unterstützend zur Seite. Kurze Informationen werden oft beim Bringen oder Abholen zwischen Tür- und Angel ausgetauscht.

Verschiedene Elternabende dienen der Information. Am ersten Abend, vor Beginn des Einrichtungsbesuches, informiert das Personal mit Bildern über den Tages- und Jahresablauf und über die Möglichkeiten die Eingewöhnung zu begleiten und zu unterstützen. Ein zweiter Abend findet im vorletzten Kindergartenjahr statt. Hier stellen wir unsere Bildungsarbeit ausführlich vor. Ein dritter Elternabend, im letzten Kindergartenjahr, informiert über die besonderen Schwerpunkte dieser Zeit. Weitere Abende mit externen Referenten werden jedes Jahr für alle Eltern angeboten.

Am jährlich stattfindenden Besuchstag spielen die Eltern mit ihren Kindern, lernen deren Freunde kennen, sprechen mit anderen Eltern und kommen mit dem Personal ins Gespräch. So können sie die tägliche Erlebniswelt ihres Kindes leichter nachvollziehen.

Es gibt immer wieder Feste z. B. das Kitafest im Sommer um gemeinsame Erlebnisse zu schaffen.

Der von den „Superfüchsen“ gestaltete Gemeindegottesdienst ermöglicht ebenfalls ein gemeinsames Erlebnis.

Angebote für die Eltern finden zu verschiedenen Uhrzeiten statt, so dass alle Eltern im Laufe eines Jahres die Möglichkeit zur Teilnahme habe, egal wie sie beruflich oder privat engagiert sind.

Die schriftliche Einrichtungskonzeption in Form der Homepage und als Aushang, Berichte im Gemeindeblatt Lauben – Heising aktuell und im Pfarrbrief, Elternbriefe und Aushänge an den Pinnwänden dienen der weiteren Information.

Über die Geschehnisse der letzten Tage berichtet die Wochenübersicht, die in jeder Garderobe aushängt.

3.) Elternbeirat
Jedes Jahr im Herbst wird der Elternbeirat neu gewählt.

Er fördert die gute Zusammenarbeit von Eltern und pädagogischem Personal.

Der Elternbeirat unterstützt die Arbeit der Kindertagesstätte tatkräftig, indem er bei verschiedenen Festen und Feiern mithilft. Durch eigene Aktionen sammelt er Geldmittel, die der Kindertagesstätte zur Verfügung gestellt werden.

Der Elternbeirat wird informiert und angehört, bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden. Er berät über die Jahresplanung, den Umfang der Personalausstattung, die Planung von Informations- und Bildungsveranstaltungen für die Eltern und die Öffnungszeiten. Der Elternbeirat legt einen jährlichen Rechenschaftsbericht gegenüber den Eltern und dem Träger ab.

Diese Arbeit leistet der Elternbeirat das ganze Jahr über. Im Regelfall sind zwei Sitzungen mit der Kitaleitung geplant.
Bildungspartnerschaft mit außerfamiliären Partnern

Unsere gute Zusammenarbeit mit anderen Institutionen bereichert unsere Arbeit um alle Kinder optimal in ihrem Bildungs- und Entwicklungsprozess zu unterstützen. Dazu gehören:
> örtliche Grundschule
> Frühförderung der Lebenshilfe
> Heilpädagogische Ambulanz
> schulvorbereitende Einrichtungen
> Diagnose- und Förderklassen
> psychologische Beratungsstelle
> Logopäden
> Ergotherapeuten
> Physiotherapeuten
> Jugendamt des Landkreises Oberallgäu
> Pfarrei St. Ulrich in Lauben
> Gemeinde Lauben
> KITA-Zentrum St. Simpert
> Bezirk Schwaben

Wir sind jederzeit offen neue Kontakte zu schließen.
Soziale Netzwerkarbeit bei Kindeswohlgefährdung

Erkennen und Abwenden akuter Kindeswohlgefährdungen sind ein umfassendes Aufgabengebiet, mit dem viele verschiedene Stellen befasst sind.

Neben den Gruppenleitungen und der Kitaleitung sind die Fachberatung des Caritasverbands und die Insoweit erfahrene Fachkraft des Landratsamtes Oberallgäu wichtige Fachkräfte für diesen Bereich.

Unser Institutionelles Schutzkonzept regelt das Vorgehen bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung.

Unser Selbstverständnis
als lernende Organisation


Unsere Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung

1.) Konzeption
Die Entwicklung dieser Pädagogischen Konzeption, deren Umsetzung und die kontinuierliche Weiterentwicklung derselben sind die Grundlagen zur Erfüllung unseres Bildungs- und Betreuungsauftrages. Die Pädagogische Konzeption ist also eine wichtige Qualitätsmaßnahme.

2.) Zuständigkeiten
Unser Organigramm lässt die verschiedenen Zuständigkeiten des Personals erkennen.
Unsere Stellenbeschreibungen definieren Aufgaben und Tätigkeiten, Ziele, Verantwortlichkeiten und Pflichten, die mit der jeweiligen Position einhergehen.

3.) Planungsarbeit
Jede Mitarbeiterin hat ein festgesetztes Zeitfenster für die Vor- und Nachbereitung ihrer pädagogischen Arbeit.

In der wöchentlichen Gruppenbesprechung wird die Arbeit in der Gruppe abgestimmt und koordiniert.

Die Gruppenleitungen treffen sich zu Beginn der Woche, um diese miteinander zu besprechen.

Das Gruppenpersonal des Kindergartens trifft sich in regelmäßigen Abständen um die Arbeit zu planen, zu reflektieren und neu auszurichten. Die Kitaleitung moderiert diese Treffen. In der Kinderkrippe ist das Vorgehen das Gleiche.

Zu bestimmten Anlässen trifft sich das Gesamtteam z. B. am Planungstag oder beim Kurs „Erste Hilfe in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder“.
Protokolle der verschiedenen Sitzungen dienen der Nachhaltigkeit.

Regelmäßige Mitarbeitergespräche sind ein wichtiges Steuerungsinstrument. In ihnen werden, gemeinsame Ziele und Strategien formuliert und mögliche Probleme frühzeitig erkannt.

Unsere Verwaltung, das KiTA-Zentrum St. Simpert, unterstützt die Kitaleitung durch seine Kooperation, sein Interesse und sein Vertrauen. Er unterstützt in der Planungsarbeit und Organisation. Dies findet vor allem im Austausch mit der zuständigen Personalerin und der Mitarbeiterin der Außenstelle Kaufbeuren statt.

4.) Team als Lernende Gemeinschaft
Um den vielfältigen und sich immer wieder verändernden Anforderungen gerecht zu werden, sind regelmäßige Fortbildung aller Mitarbeiter selbstverständlich.

Die Mitarbeiter informieren über die Inhalte ihrer Fortbildung, so dass das Team immer über aktuelle Entwicklungen der Pädagogik informiert ist.

An Teamfortbildungstagen und am jährlichen Planungstag ist genügend Zeit um einzelne Themen z. B. aus der Konzeption, gemeinsam zu erörtern.

Die Zusammenarbeit mit Praktikantinnen aus verschiedenen Schulen und die Anleitung von Studentinnen bietet ebenfalls die Chance über Neuerungen in der pädagogischen Arbeit aktuell informiert zu werden.

Dem gleichen Ziel dienen verschiedene Fachzeitschriften.

Der Planungstag wird von der Kitaleitung moderiert. Gesamtgruppenarbeit und Kleingruppenarbeit sind angewendete Methoden, genauso wie die Einzelarbeit.

5.) Elternbefragung
Wir führen jährlich eine online Elternbefragung durch.

Dazu arbeiten wir mit dem Institut für Soziale und Kulturelle Arbeit (ISKA) zusammen.

Ein Ziel der Elternbefragung ist, die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder und der Eltern zu erfahren.
Weiterentwicklung unserer Einrichtung

Bauliche Maßnahmen
Aktuell ist die Kita in 4 verschiedenen Gebäuden untergebracht. Zwei Gruppen haben nur eine zeitlich befristete Betriebserlaubnis. Seit Bestehen der Kita haben sich die Bedürfnisse immer wieder verändert, so dass die Einrichtung dringend verändert werden sollte. Momentan ist ein Architekturbüro mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt. Es stellt sich die Frage was gemacht werden soll: Umbau und Anbau oder Neubau der Kindertagesstätte St. Ulrich.

Um den digitalen Bedürfnissen der Zeit gerecht zu werden, wurde ein WLAN Antrag gestellt. Momentan gibt es lange Wartezeiten.
Quellenangaben

Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung, Staatsinstitut für Frühpädagogik München, 10. Auflage

Erfolgreiche Konzeptionsentwicklung leicht gemacht, Ein Orientierungsrahmen für das Praxisfeld Kindertageseinrichtung in Bayern, Modul B, Staatsinstitut für Frühpädagogik, München, Stand 16.11.2022
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